50 Jahre
Woodstock

rro berichtet über das legendäre Woodstock-Festival in vier Spezialsendungen mit Jean-Pierre D'Alpaos am 16. Juli, 23. Juli, 30. Juli und 6. August von jeweils 20 bis 21 Uhr.
Woodstock stand für drei Tage im Banne von «Music, Peace & Love». Nicht nur die Musik wurde gross geschrieben, auch und vor allem wurde sie unterstützt und gestützt durch zwei Worte, die das Leben der jungen Leute beherrschte. Nämlich «Peace & Love».

Drei Tage – drei Nächte.

Es war Vergnügen – es war Magie! Und es war Unterhaltung, wie sie besser nicht sein konnte. Es war Woodstock!
ki

Zahlen und Fakten

Vom 15. bis 17. August 1969 in Bethel,
150 km nordwestlich von New York

32 Bands und Solisten

Gesamtgage von 200’000 Dollar

Bestbezahlteste Band: The Who mit 12’500 Dollar

Statt der erwarteten 50’000 kamen fast 500’000 Besucher

Eintritt 18 Dollar für drei Tage. Aber da Kassenhäuschen fehlten, kamen die meisten Besucher gratis rein

Rund 250 Hektar grosses Gelände – 600 mobile Toiletten
Keine Gewaltverbrechen, viele Drogendelikte


Zwei Drogentote, zwei Geburten

Schwülheisses Wetter mit häufigen Gewittern

Am ersten Abend in drei Stunden 120 mm Niederschlag

Gesamtkosten: 2,4 Millionen Dollar

5 Tage Aufräumarbeiten

Verkauf der Musik- und Bilderrechte für 1,5 Millionen Dollar

Miis Woodstock - diis woodstock

Esther Waeber-Kalbermatten
Staatsrätin

«Diese Musik hat auch mich sehr angesprochen. Ich erinnere mich, wie ich mir damals ein Tonbandgerät gewünscht habe, um mir die Woodstock-Lieder vom Radio aufzunehmen. Mit dem Kollegium durfte ich zudem die deutsche Hauptstadt Berlin besuchen. Während des Besuchs schauten wir uns das Musical Hair an. Diese neue Art Musik zu machen war damals einzigartig – heute ist sie ein fester Bestandteil der Kultur.»
Thomas Burgener
alt Staatsrat
«Woodstock war ein Meilenstein in der Musik und für die Kultur. Eine Befreiung für die Jugend. Ich war damals 15 Jahre alt. Später habe ich mir eine Doppel-LP mit den Woodstock-Klassikern gekauft. Mit dem Festival verbinde ich vor allem Joe Cocker, den ich später am Open Air Gampel oder in Nyon sehen und sogar treffen durfte.»
Louis Ursprung
Stadtpräsident von Brig-Glis
«Es war Vietnamkrieg. Martin Luther King wurde ermordet. Dann kam dieses Festival. Woodstock zeigte uns auf einmal ein anderes Bild, als das, was wir von Amerika wahrgenommen hatten. Ein Bild mit Blumenkindern und Frieden. Ich war damals selbst in einer Band und spielte Schlagzeug. Klassiker von The Who gehörten zu unserem Repertoire. Der Mythos dauert bis heute an und ein bisschen Woodstock würde der heutigen Welt auch guttun.»
Jean-Pierre D'Alpaos Musikkenner und Kulturpreisträger der Stadtgemeinde Brig-Glis
«Das erste Mal von Woodstock las ich in einer Zeitschrift. In der Bravo. Zwei, drei Wochen bevor das Festival stattfand. Ich hatte mich damals schon der Musik verschrieben. Und gerade die Jahre zwischen 1967 und 1969 waren ganz wichtig für die Szene. Als ich das Line-Up sah, wäre ich am liebsten ins nächste Flugzeug gestiegen. Woodstock veränderte alles. Es war Magie. Und es freut mich, dass wir bis heute von diesem Festival zerren.  Es ist und bleibt das Festival aller Festivals. Das kann man nie wieder wiederholen, aber sich daran erinnern. Erinnern an Musik, Frieden und Liebe.»
Tony Eggel
schreibt aktuell ein Buch über die damalige Musikszene Oberwallis  

«Woodstock war ein ganz spezielles Phänomen. Die Musik alleine war es nicht, die das Festival so legendär machte. Die Leute waren es. So viele Menschen, die sich auf diese chaotische Art und Weise begegneten. Das Drum und Dran machte das ganze unvergessen und dass eine halbe Million Menschen auf dieser zum Teil schlammigen Wiese so friedlich drei Tage lang zusammen verbrungen haben.»
© rro.ch | 2019